Trockenes Auge [KCS]

Entzündung der Hornhaut und der Bindehaut aufgrund eines zu trockenen Auges.
Die Tränenflüssigkeit ist dazu da, die Hornhaut feucht zu halten und mit Nähr- und Abwehrstoffen zu versorgen. Wird sie zu wenig produziert oder ist der Tränenfilm auf der Hornhaut instabil, kommt es zur Austrocknung. Dabei gibt es verschiedene Grade von etwas weniger bis gar keine Tränenflüssigkeit. Dies wird mit dem Schirmer-Tränen-Test gemessen.
Ist die eigentlich klare Hornhaut über längere Zeit ausgetrocknet, schützt sie sich durch die Bildung von Blutgefäßen. In chronischen Fällen kommt es zur Pigmentierung, d.h. Braun-Färbung der Hornhaut, wodurch eine Durchsicht nicht mehr möglich ist und das Tier erblindet.
Ursachen für verminderte Tränenproduktion können sein: erblich (West Highland Terrier, Cavalier King Charles Spaniel, Langhaardackel), medikamentös (z.B. Atropin, Belladonna), traumatisch, iatrogen (siehe Nickhautdrüsenvorfall), entzündlich, nerval, Vitamin-A-Mangel, Dysautonomie.
Als Therapie muss die Hornhaut lebenslang mehrmals täglich durch Augentropfen feucht gehalten werden. Alternativ kann operative eine Transposition des Ductus parotideus erfolgen (Verlegung des Kanals der Speicheldrüse). Dadurch kann der Speichel statt der Tränenflüssigkeit das Auge befeuchten.

Synonyme:
Keratokonjunktivitis sicca
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