Grauer Star

Die Linse hat die Form einer abgeflachten Kugel und ist im vorderen Drittel des Auges lokalisiert. Sie bricht das Licht und sorgt dafür, dass das Bild auf der Netzhaut scharf abgebildet wird. Normalerweise ist sie durchsichtig. Jede Trübung der Linse, egal ob die gesamte Linse trüb ist oder nur ein kleiner trüber Punkt besteht, wird als „Grauer Star“ oder „Katarakt“ bezeichnet. Differentialdiagnostisch ist die Nukleusklerose abzugrenzen.
Mögliche Ursachen sind Erblichkeit, Trauma, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Hypokalzämie, Arginin-Mangel durch Milchaustauscher-Fütterung bei Welpen), sekundär nach intraokulären Erkrankungen (PRA, Uveitis, Glaukom), Toxine, Strahlung, Elektrizität (Blitzschlag). Wenn die gesamte Linse trüb ist, ist keine Durchsicht mehr möglich und das Auge ist blind. Allerdings nimmt das Auge noch Licht wahr, vergleichbar mit einer dicken Schneeschicht auf der Autoscheibe: wenn man im Auto sitzt, sieht man, ob es außen hell oder dunkel ist, kann aber keine Details erkennen. Auch der Pupillarreflex ist weiterhin vorhanden.
Um das Sehvermögen wieder herzustellen, wird in einer Operation das getrübte Linseneiweiß durch gepulste Ultraschall-Wellen zerkleinert und abgesaugt (Phakoemulsifikation). Dieses Verfahren entspricht dem in der Humanmedizin. Das Auge ist nun wieder sehfähig, allerdings fehlt die Funktion der Linse, so dass das Auge unscharf sieht. Dies kann durch den Einsatz einer Kunstlinse ausgeglichen werden.

Synonyme:
Katarakt
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